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Centravital  |  Blog  |  29.10.2024  |  Inhaltsverzeichnis

Die verschiedenen Schockformen erkennen und verstehen

Schock bekommen alter mann
Astrid-Steinbacher_Autor

Astrid Steinbach

Centravital Geschäftsführung | 21.10.2024

1. Einleitung  | Centravital Blog

In unserer hektischen Welt kann es leicht passieren, dass wir uns in unvorhergesehenen Situationen wiederfinden, die uns sprichwörtlich den Boden unter den Füßen wegziehen. Ein solcher Moment kann der Eintritt eines Schocks sein. Dieser tritt auf, wenn der Körper nicht genug Blut und Sauerstoff zu lebenswichtigen Organen und Geweben transportieren kann. Es ist wichtig, die verschiedenen Formen des Schocks zu erkennen und zu verstehen, um angemessen darauf reagieren zu können.

Der häufigste Schock, dem wir begegnen, ist der hypovolämische Schock. Dies tritt auf, wenn der Körper zu viel Blut oder Flüssigkeit verliert, sei es durch Verletzungen, Verbrennungen oder innere Blutungen. Es ist daher unerlässlich zu wissen, was bei einem solchen Schock zu tun ist!

Die Fähigkeit, die Anzeichen und Symptome verschiedener Schockformen zu erkennen, ist entscheidend, um schnell handeln zu können. Als Ersthelfer oder medizinisches Fachpersonal ist es unerlässlich, mit diesen lebensrettenden Kenntnissen vertraut zu sein. Indem wir uns bewusst machen, wie Schock entsteht und wie er behandelt werden kann, können wir dazu beitragen, Leben zu retten und Notfallsituationen effektiv zu bewältigen.

2. Definition | Centravital Blog

Was ist ein Schock – Definition

Ein Schock ist ein lebensbedrohlicher Zustand, der auftritt, wenn der Körper nicht ausreichend mit Blut und Sauerstoff versorgt wird. Dies kann verschiedene Ursachen haben, darunter massive Blutverluste, schwere Herzinsuffizienz, schwere Infektionen oder allergische Reaktionen.

Es ist wichtig zu verstehen, dass ein Schock nicht nur eine emotionale Reaktion ist, sondern ein physiologischer Zustand, der lebensbedrohlich sein kann. Wenn der Körper nicht genug Blut und Sauerstoff zu lebenswichtigen Organen und Geweben transportieren kann, können lebensbedrohliche Komplikationen auftreten.

Bei einem Schock ist es entscheidend, schnell zu handeln und die richtigen Maßnahmen zu ergreifen. Dazu gehört zunächst, die Anzeichen und Symptome eines Schocks zu erkennen, wie schneller Puls, flache Atmung, kalte und feuchte Haut, Verwirrung und Bewusstlosigkeit. Wenn Sie unsicher sind, ob es sich um einen Schock handelt oder wie Sie helfen können, ist es immer ratsam, die Notrufnummer 112 anzurufen und professionelle Hilfe anzufordern.

Es ist auch wichtig zu beachten, dass es verschiedene Arten von Schocks gibt, die unterschiedliche Behandlungsansätze erfordern.

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3. Überblick | Centravital Blog

Schocksymptome im Schnellüberblick

Schocksymptome können sich schnell entwickeln und sind oft lebensbedrohlich. Ein schneller Überblick über die häufigsten Anzeichen eines Schocks kann helfen, diese lebensbedrohliche Situation zu erkennen und angemessen darauf zu reagieren.

marmorierte haut

Marmorierte Haut und Beine

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Bläuliche Lippen und Fingernägel

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Weiße Lippen

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Blutdruckabfall

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Kalter Schweiß Kreislauf

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Durchfall

4. Arten | Centravital Blog

Welche Schockarten gibt es?

Die medizinische Wissenschaft unterscheidet verschiedene Arten von Schocks, von denen jede ihre eigenen Ursachen, Symptome und Behandlungsmethoden hat. Es ist wichtig zu verstehen, dass nicht jeder Schock gleich behandelt werden kann, da die zugrunde liegenden Mechanismen und Auslöser variieren können.

Kardiogener Schock

Der kardiogene Schock tritt auf, wenn das Herz nicht mehr in der Lage ist, ausreichend Blut durch den Körper zu pumpen, was zu einem lebensbedrohlichen Kreislaufzusammenbruch führen kann.

Symptome:

– Plötzliche Schwäche oder Schwindel

– Kalte, feuchte Haut

– Schneller, schwacher Puls

– Schwere Atemnot

– Unregelmäßiger Herzschlag

– Bewusstlosigkeit oder Verwirrung

Zielgruppe:

Menschen, die bereits an Herzkrankheiten wie Herzinfarkten oder Herzinsuffizienz leiden, haben ein erhöhtes Risiko, einen kardiogenen Schock zu erleiden.

Behandlungsmaßnahmen beim Kardiogenen Schock ergreifen

Die Behandlung des kardiogenen Schocks erfordert eine schnelle und koordinierte medizinische Intervention, um den lebensbedrohlichen Zustand zu stabilisieren und das Leben des Patienten zu retten.

Ärzten, Pflegekräften und anderen medizinischen Fachleuten werden benötigt, um eine umfassende Versorgung sicherzustellen und die bestmöglichen Ergebnisse für den Patienten zu erzielen.

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Hypovolämischer Schock

Der hypovolämische Schock, auch als Volumenmangelschock bekannt, tritt auf, wenn der Körper einen kritischen Flüssigkeits- oder Blutverlust erleidet, der zu einer schwerwiegenden hämodynamischen Instabilität führt.

Symptome:

– Schneller Puls

– Niedriger Blutdruck

– Kalte, feuchte Haut

– Verwirrung oder Bewusstlosigkeit

Zielgruppe:

Menschen, die an schweren Verletzungen wie Traumata, Verbrennungen oder hämorrhagischen Ereignissen, wie starken Blutungen leiden, sind am ehesten von einem hypovolämischen Schock betroffen.

Behandlungsmaßnahmen beim Hypovolämischen Schock

Die Behandlung des Hypovolämischen Schocks zielt darauf ab, den Flüssigkeits- und Blutverlust auszugleichen, die Hämodynamik zu stabilisieren und lebenswichtige Organe mit ausreichend Sauerstoff zu versorgen.

Außerdem erfordert es bei dieser Schockform eine schnelle und effektive Intervention, um lebensbedrohliche Komplikationen zu vermeiden und das Überleben des Patienten zu sichern. Ein frühzeitiges Eingreifen und eine umfassende Versorgung sind entscheidend, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen.

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Distributiver Schock

Der distributive Schock ist Schocks, bei dem eine gestörte Verteilung von Blutvolumen und peripherem Gefäßwiderstand zu einem lebensbedrohlichen Kreislaufversagen führt.

Symptome:

Weite Blutgefäße

Erhöhte Atmung

Verwirrung oder Bewusstlosigkeit

Zielgruppe:

Personen, die an schweren Infektionen wie Sepsis oder anaphylaktischen Reaktionen leiden, sind am ehesten von einem distributiven Schock betroffen.

Behandlungsmaßnahmen ergreifen

Die Behandlung des distributiven Schocks zielt darauf ab, den gestörten Gefäßwiderstand und die gestörte Blutverteilung zu korrigieren, um die Kreislaufstabilität wiederherzustellen und lebenswichtige Organe mit ausreichend Sauerstoff zu versorgen.

Ein multidisziplinäres Team aus Ärzten, Pflegekräften und anderen medizinischen Fachleuten arbeitet zusammen, um eine umfassende Versorgung sicherzustellen und die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen.

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Obstruktiver Schock

Diese Art von Schock tritt auf, wenn ein Hindernis den normalen Blutfluss im Körper blockiert und zu einem lebensbedrohlichen Kreislaufversagen führt. Dieses Hindernis kann durch eine Blockade der Atemwege, Blutgefäße oder des Darms verursacht werden.

Symptome:

– Atemnot

– Brustschmerzen

– Blutdruckabfall

– Bewusstseinsveränderungen

Zielgruppe:

Personen mit einem hohen Risiko für Atemwegsblockaden, wie z.B. Personen mit chronischen Atemwegserkrankungen oder Personen, die einem erhöhten Risiko für thrombotische Ereignisse ausgesetzt sind, sind am ehesten von einem obstruktiven Schock betroffen.

Behandlungsmaßnahmen ergreifen

Die Behandlung zielt darauf ab, das „Hindernis“ zu beseitigen oder zu umgehen, um den normalen Blutfluss im Körper wiederherzustellen und lebenswichtige Organe mit ausreichend Sauerstoff zu versorgen.

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Septischer Schock

Der septische Schock ist eine Form des Distributiven Schocks, der als schwerwiegende Komplikation einer systemischen Infektion auftritt. Eine solche Infektion kann durch Bakterien, Viren oder Pilze verursacht werden und führt zu einer übermäßigen Freisetzung von Entzündungsmediatoren. Diese Entzündungsreaktion führt zu einer gestörten Verteilung von Blutvolumen und peripherem Gefäßwiderstand, was wiederum zu einem lebensbedrohlichen Kreislaufversagen führt.

Die Behandlung des septischen Schocks erfordert eine schnelle und intensive medizinische Intervention, um die Infektion zu bekämpfen, die Entzündungsreaktion zu kontrollieren und die Kreislaufstabilität wiederherzustellen.

Anaphylaktischer Schock

Der Anaphylaktische Schock ist ebenfalls eine Form des Distributiven Schocks, der durch eine lebensbedrohliche allergische Reaktion auf bestimmte Substanzen, wie z.B. Nahrungsmittel, Medikamente oder Insektengifte, ausgelöst wird.

Die Schocksymptome eines Anaphylaktischen Schocks umfassen:

– Plötzliche Hautausschläge oder Nesselsucht
– Schwellung von Gesicht, Lippen oder Zunge
– Schwerer Juckreiz
– Atembeschwerden oder Keuchen
– Schneller Puls
– Schwindel oder Bewusstlosigkeit

Ein anaphylaktischer Schock kann innerhalb weniger Minuten nach Kontakt mit dem Auslöser auftreten und erfordert eine sofortige medizinische Behandlung, um lebensbedrohliche Komplikationen zu verhindern.

Neurogener Schock

Auch der Neurogene Schock findet seine Unterordnung beim Distributiven Schock, der durch eine plötzliche Unterbrechung der sympathischen Nervenimpulse zum Gefäßsystem entsteht. Dies kann durch Verletzungen des Rückenmarks, des Gehirns oder des autonomen Nervensystems verursacht werden. Der Neurogene Schock führt zu einer Vasodilatation (Erweiterung der Blutgefäße) und einem anschließenden Blutdruckabfall, was zu einem Kreislaufversagen führen kann.

Die Behandlung zielt darauf ab, den Blutdruck zu stabilisieren, die Durchblutung zu verbessern und mögliche neurologische Schäden zu minimieren.

5. Vorbeugen | Centravital Blog

So können Sie einem Schockpatienten helfen

Wenn Sie Zeuge eines Schockzustands werden, ist es wichtig, schnell und angemessen zu handeln, um das Leben der betroffenen Person zu unterstützen.

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1. Erste Hilfe leisten

Überprüfen Sie zuerst die Atmung und den Puls der Person. Stellen Sie sicher, dass die Person in einer sicheren Umgebung liegt, und entfernen Sie alle potenziellen Gefahrenquellen. Leisten Sie Erste Hilfe entsprechend der Art des Schocks. Bei einem Neurogenen Schock ist es beispielsweise wichtig, die Person ruhig zu halten und eine stabile Seitenlage einzunehmen.

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2. Bei der Person bleiben

Bleiben Sie ruhig und beruhigend bei der Person, um ihr emotionale Unterstützung zu bieten. Sprechen Sie sanft mit der Person und halten Sie sie warm, indem Sie eine Decke oder Kleidung verwenden.

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3. Symptome beachten

Beobachten Sie kontinuierlich die Vitalfunktionen der Person, einschließlich Atmung, Puls und Bewusstsein. Notieren Sie gegebenenfalls alle Veränderungen in den Symptomen und informieren Sie die Rettungskräfte darüber.

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4. Die Person nach einem Notfallpass durchsuchen, um besser erste Hilfe leisten zu können:

Suchen Sie nach einem Notfallpass oder medizinischen Informationen bei der Person, um mehr über ihre medizinische Vorgeschichte und bestehende Bedingungen zu erfahren. Dies kann dazu beitragen, die Erste-Hilfe-Maßnahmen besser anzupassen.

notruf 112

5. 112 wählen

Rufen Sie sofort den Notruf (112) an und informieren Sie die Rettungskräfte über die Situation. Geben Sie alle relevanten Informationen an, um eine schnelle und angemessene medizinische Hilfe zu gewährleisten.

Rufen Sie sofort den Notruf (112) an und informieren Sie die Rettungskräfte über die Situation. Geben Sie alle relevanten Informationen an, um eine schnelle und angemessene medizinische Hilfe zu gewährleisten.

Info: Einen ausführlichen Leitfaden finden Sie unter “Notruf absetzen”
Notruf-Absetzen-Blog

Einen Notruf
richtig Absetzen

In einer Welt, in der Notfälle jederzeit auftreten können, ist das richtige Absetzen eines Notrufs entscheidend. Dieser Beitrag bietet Einblicke in effektive Notfallmeldungen und klärt über wichtige Notrufnummern auf, die Leben retten können.

Indem Sie schnell handeln und die richtigen Maßnahmen ergreifen, können Sie einem Schockpatienten helfen und möglicherweise lebensrettende Unterstützung bieten.